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1923 - 1933

Begonnen hatte es damit, dass sich in Birken einige junge Männer zusammenfanden, um aus Freude am Gesang zunächst mit dem damaligen Lehrer Schroeter eine Singgemeinschaft  zu gründen, in der das Volkslied gepflegt wurde. Die Beliebtheit und Anziehungskraft dieser Singgemeinschaft ließ die Zahl der Sänger ständig steigen, so dass schließlich am 10. September 1923 in Birken eine Gesangsabteilung gegründet werden konnte.

Die zunächst aus 8 Sängern bestehende Abteilung wurde von Josef Demmer geleitet. Es wurden nach und nach mehr Lieder eingeübt. Durch die schönen Vorträge angeregt, traten schließlich immer mehr Sänger dem Verein bei. Die nunmehr aus 23 Sängern bestehende Gesangsabteilung erhielt am 8. Dezember 1923 den Namen: Quartettverein »Sangeslust« Birken.

Die damals schlechte Zeit brachte es mit sich, dass der neugegründete Verein mit großen finanziellen Sorgen zu kämpfen hatte. Um Mittel für die Neuanschaffung von Liedern zu bekommen, wurde das Theaterstück »Fürst-Anton« eingeübt und mehrmals aufgeführt. Lobenswert muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass viele Stiftungen von Seiten der Vereinsmitglieder erfolgten.

Am 31. Juli 1927 trat der Verein zum ersten Mal auf dem Sängerfest in Öttershagen an die Öffentlichkeit. In den folgenden Jahren gab es wohl kaum ein Fest in der engeren Heimat, wo der Quartettverein »Sangeslust« nicht als Gast mitwirkte. Das gemeinsame wirkungsvolle Auftreten nach außen und der Idealismus der einzelnen Sänger stärkte die durch Freundschaft verbundene Singgemeinschaft.

Es war das ausgeprägte Bedürfnis aller Vereinsmitglieder auf ihrer Generalversammlung am 21. November 1928, ein Stiftungsfest, verbunden mit einer Fahnenweihe, an den Pfingsttagen des Jahres 1929 zu feiern. In einem großen Festzelt fand die Fahnenweihe unter Mitwirkung von 10 auswärtigen Brudervereinen statt. Das Protektorat hatte Amtsbürgermeister Stein aus Wissen übernommen.

Nachdem sich der sangesfreudige Kreis ständig erweiterte, wurde der Quartettverein »Sangeslust« in den Männergesangverein »Sangeslust« Birken umgewandelt. Dass der MGV unter dem Dirigenten Josef Demmer auch nach außen hin einen Namen hatte, beweisen seine Auftritte außerhalb von Birken und Honigsessen. So wagten sich die Sänger schon 1931 auf einen Wettstreit nach Köttingen und errangen von 6 Vereinen den 3. Klassenpreis und 2. Ehrenpreis.

Nicht nur in der Namensgebung erfuhr der Verein eine Veränderung. Nach 10jähriger Dirigentschaft wurde Josef Demmer von Lehrer Beilmann abgelöst.


1934 - 1943

Es erging damals den Vereinen nicht anders als vielen Deutschen. Die Diktatur nahm allen die Freiheit und die Selbständigkeit. So blieb auch der MGV von der damaligen politischen Strömung nicht verschont. Er führte als aktiver Verein mehr oder weniger ein Schattendasein. Viele seiner aktiven und inaktiven Mitglieder wurden zu den Diensten mit der Waffe gerufen. Viele von ihnen kehrten nicht mehr aus dem verhängnisvollen Krieg heim. Auch Lehrer Beilmann wurde 1943 eingezogen. Von da an stand Martin Schlechtriemen aus Wissen dem Chor als Dirigent vor.


1944 - 1953

Durchbruch zu neuem Anfang und Höhen: Nach Kriegsende galt es, viel Unverstand und Unvernunft zu überwinden.

Viele Sänger suchten und fanden sich nach 1945 wieder, neue traten hinzu. Unter der Leitung von Martin Schlechtriemen wuchs die Begeisterung für den Männerchor und die Liebe zum deutschen Lied. Als Lehrer Beilmann 1946 aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, übernahm er wieder die Dirigentschaft. Dieses Amt bekleidete er bis zum Jahre 1948.

Nach kurzer Pause übernahm 1949 der Chorleiter des Kirchenchores »Cäcilia« Birken, Lehrer Wilbertz, die Dirigentschaft.


1954 - 1963

Mit etwas Zeitverschiebung wurde Pfingsten 1955 das 30jährige Gründungsfest unter Mitwirkung der Bergkapelle »Vereinigung« und vieler auswärtiger Chöre festlich begangen.

40. Stiftungsfest im Jahre 1963.
In Protektor Neuhs aus Monheim hatte der MGV einen Freund und Gönner gewonnen. Freudig bewegt und umringt von 14 Vereinen konnte ein glanzvolles Zeltfest gefeiert werden.


1964 - 1973

Am 6. Januar 1964 verstarb Dirigent Franz Wilbertz an den Folgen eines Schlaganfalls. Chordirektor Willy Busch aus Morsbach übernahm am 12. April 1964 die musikalische Leitung im MGV »Sangeslust«.

Nachdem sich der Chor am Kreis- und Bezirksleistungssingen qualifiziert hatte, konnte er am Bundes-Chorfest in Nickenich teilnehmen. Mit zu den Erfolgen zählte auch die Teilnahme am Internationalen Chorfest 1969 in Winningen. Am 11. Oktober 1970 wurde an einem Preissingen in Porz teilgenommen. Bei starker Konkurrenz konnte der MGV den 1. Klassenpreis, den Dirigentenpreis und den 1. Ehrenpreis erringen.


1974

Der Weg zum Höhepunkt: Am 27. Oktober 1974 hatten sich die 19 Chöre beim Kreisleistungssingen im Betzdorfer Gymnasium versammelt. Als Wertungsrichter fungierte Bundeschormeister Rudolf Desch aus Sobernheim. Der MGV stieg in die Spitzengruppe der Vereine aus dem Singkreis Altenkirchen auf und qualifizierte sich damit für das im nächsten Jahr stattfindende Regionalsingen.

Einen musikalischen Leckerbissen besonderer Art bescherte der MGV mit seinem Frühlingsfest im Pfarrheim. Zu diesem Konzert hatte man einen Meisterchor eingeladen. Die 40 Sänger des MGV »Sangesfreunde« Kaan-Marienborn boten dem aufmerksamen Publikum wahrhaft meisterlichen Chorgesang.

Der Wechsel: Ebenso wie es vielen anderen Vereinen ergeht, kann auch die Suche nach einem neuen Dirigenten zwangsläufig den Beginn einer neuen Ära in der Vereinsgeschichte bedeuten. Nach 10-jähriger Dirigentschaft legte zum Jahreswechsel 1974/75 Chordirektor Busch sein Amt aus Altersgründen nieder. Für seine verdienstvolle Tätigkeit, den Verein zu einem der bekanntesten Chöre des hiesigen Sängerkreises gemacht zu haben, wurde ihm aus Dankbarkeit die Ehrendirigentschaft verliehen. Die aktiven Sänger mit ihrem Vorstand konnten sich glücklich preisen, in Clemens Bröcher einen würdigen und dynamischen Nachfolger gefunden zu haben, der alle Sänger zu begeistern wusste.


1977

Das Jahr der Krönung: Der MGV »Sangeslust« Birken ersang sich vor den gespitzten Ohren so kompetenter Wertungsrichter wie Prof. Hermann-Josef Rübben (Köln), Prof. Friedrich Treiber (Heidelberg) und Chordirektor Gerhard Wind (Mannheim) den Titel des Meisterchores. Weiter heißt es: »Jetzt können wir der Vereinsgeschichte die Krone aufsetzen.«

Der Erfolg wäre ohne den jungen und dynamischen Chorlieter Clemens Bröcher aus Ottfingen nicht denkbar gewesen. Vier Jahre lang kann sich nun der MGV »Sangeslust« Birken als Meisterchor bezeichnen. Bundeschormeister Rudolf Desch gratulierte dem 1. Vorsitzenden Manfred Müller und überreichte ihm die begehrte Meisterchor-Urkunde. Der Erfolg der Sänger verbreitete sich in Windeseile in Birken und Honigsessen. Die ortsansässigen Vereine und viele Bürger bereiteten den Meistersängern beim Gasthof »Zur Post« einen jubelnden Empfang. Vor hier aus wurde der »Meisterchor« bis zu seinem Vereinslokal Demmer, dem Stammlokal seit der Gründung des Vereins, geleitet.

Anlässe zur Freude: Es waren weiterhin die guten Vorträge, welche die Zuhörer mitrissen und begeisterten. Bei dem Gesangswettstreit am 15. Mai in der Altenkirchener Sporthalle, den die Wiedbachtaler Sangesfreunde Neitersen veranstalteten, konnten drei wertvolle Pokale errungen werden. Noch gang im Zeichen der »Meisterehre« feierte der MGV vom 22. bis 24. September 1978 unter Mitwirkung einiger Meisterchöre im kleineren Rahmen sein 55-jähriges Bestehen. Wie schon bei vielen anderen Anlässen auf ein reges Vereinsleben in der Gemeinde lobend hingewiesen wurde, so wurde in den Ansprachen die Birkener »Sangeslust« als Gemeinschaftsgut geachtet. Der Verein ist einer der Kulturträger, der die Ortsgemeinde Birken-Honigsessen weit über die Grenzen der engeren Heimat bekannt gemacht hat.

Weitere Erfolge blieben nicht aus. Beim Gesangswettstreit in Obererbach bei Limburg belegte der Meisterchor den 1. Platz. Wettstreite tragen mit dazu bei, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen. Stets sollte man bemüht sein, sein Können unter Beweis zu stellen. Bewiesen hatten es die Sänger wieder einmal beim Gesangswettstreit in Ebernhahn. Sie ersangen sich den 1. Preis, während ihr Chorlieter den Dirigentenpreis erhielt.

Unaufhaltsam schien der Erfolg des Chores zu sein. Wertvolle Preise erzielte er beim internationalen Gesangswettstreit in Lindenholzhausen bei Limburg. In der Klasse 3 wurden folgende Preise errungen: 2. Ehrenpreis, 1. Klassenpreis, 1. Volksliedpreis und den Dirigentenpreis.

Um die Arbeit aller bemüht: »Das Niveau Ihres Chores liegt über dem Mittelmaß des Kreises«. Mit diesen Worten würdigte der Vorsitzende des Sängerkreises Altenkirchen, Günter Stein, den MGV »Sangeslust« Birken-Honigsessen. Anlass dieser Aussage war die Ehrung ihres 1. Vorsitzenden Manfred Müller. 25. Jahre lang hat Manfred Müller die Geschichte des Vereins entscheidend gelenkt. Ein Blick auf die Entwicklung des MGV zeigt deutlich, wie mannigfaltig die Aufgaben waren und in Zukunft sein werden. Die Führung des Vereins verlangt von seinem Vorsitzenden Ausdauer, unermüdlichen Einsatz, ständige Gesprächsbereitschaft und große Offenheit. Dass der 1. Vorsitzende diese Aufgabe erfüllt, drücken ausdrucksvoll die Worte von Franz Becher aus, wenn er schreibt: »Einen besseren Menschen als Manfred Müller hätten wir uns in den vergangenen 25 Jahren für dieses Amt nicht wünschen können.«

Der alles verbindende und tragende Bogen dieser Aufgaben ist jedoch das Gebot der Freundschaft. Sie erst schafft die Voraussetzung dafür, sich offen, vertrauensvoll und füreinander verantwortlich zu fühlen.

Nach einem Vierteljahrhundert Amtszeit ist daher die Feststellung gerechtfertigt, dass Manfred Müller sich um den MGV »Sangeslust« Birken-Honigsessen verdient gemacht hat.


1983

Das 60-jährige Gründungsfest: Vom 27. bis 29. Mai 1983, unter der Schirmherrschaft der Ehrenmitglieder Dr. med. Karl Tillmann, Witten und Fritz Neuhaus, Bochum begann mit einem Festkommers, der unter Anwesenheit der örtlichen Vereine der »Bröcher-Chören«, dem Kirchenchor »Cäcilia«, dem Frauenchor Niedererbach und der Bergkapelle »Vereinigung« gesanglich und musikalisch gestaltet wurde. Hervorzuheben ist weiterhin die Jagdhornbläsergruppe des Hegerings Mühlenthal-Crottorf, die den Ablauf eines Jagdtages mit Parforce-Hörnern zu Gehör brachte.

Nach dem Freundschaftssingen am Samstag, an dem sich 15 Chöre beteiligten, stand der Festabend unter dem Motto »Musik und Tanz sind Trumpf«. Bekannte griechische und deutsche Folklore-Gruppen in ihren bunten Trachten präsentierten europäisches Brauchtum und Kulturgut. Einen weiteren Glanzpunkt des Abends setzte die amerikanische Sopranistin Virginia Town mit einem bunten Operettenreigen. Der gesangliche Höhepunkt der Festtage bildete am Sonntag ein hervorragend besetzter Gesangwettstreit mit 31 Chören und insgesamt 1200 Aktiven. Wertungsrichter waren Prof. Dr. Gerhard Schulte und Komponist Karl-Heinz Wolters. Als bester Chor des Tages wurde der MGV »Liederkranz« Oberveischede mit Chordirektor Paul Gastreich bewertet, der somit den begehrten Meisterpreis erhielt. Preisrichter und teilnehmende Chöre zollten dem ausrichtenden MGV »Sangeslust« Anerkennung für die hervorragende Organisation dieses Wettstreittages.

Am 3. September nahm der MGV am Wertungssingen der »Eintracht« in Morsbach teil. Mit dem Gesamtprädikat »sehr gut – hervorragend« belegte er den 3. Platz von 17 teilnehmenden Chören.


1984

Wechsel in der Vereinsführung: Auf der Generalversammlung wurde Manfred Müller auf eigenen Wunsch vom Amt des Vorsitzenden, das er 28 Jahre innehatte, entlastet. Er war an der stetigen Aufwärtsentwicklung des Vereins maßgeblich beteiligt. Ausdauer und sein unermüdlicher Einsatz in den Belangen des Chores zeichneten ihn aus.

Es sei sicher nicht immer leicht gewesen, so Manfred Müller, die Geschicke des Vereins positiv zu lenken und die Sänger nach erlebten Niederlagen wieder mit Hoffnung auf zukünftige Erfolge zu ermuntern. Trotzdem habe ihm die Führungsarbeit Freude gemacht. In Anerkennung seiner in fast 30jähriger Vorstandsarbeit erworbenen Verdienste wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dank galt auch den zurückgetretenen Vorstandsmitgliedern Franz-Josef Leidig (2. Vorsitzender), dem Geschäftsführer Franz Becher als auch seinem Stellvertreter Norbert Wagner, die über ein bzw. zwei Jahrzehnte ihre Schaffenskraft dem Chor gewidmet hatten

Die Versammlung wählt Hubert Wagner zum neuen Vorsitzenden des MGV »Sangeslust«. Ihm und dem verhältnismäßig jungen Vorstandsteam galten die besten Wünsche und eine sichere Hand in der Führung der ihm gestellten Aufgaben.

24. November: Teilnahme am Kreisleistungssingen in Etzbach (1. Stufe zum Meisterchor), Gesamtprädikat: gut bis sehr gut.


1986

Das erste Halbjahr stand ganz im Zeichen des Chorgesangs: Unvergessen bleibt der Erfolg beim Regional-Leistungssingen (Stufe 2 zum Meisterchor) in Singhofen bei Naussau. Gesamtprädikat: sehr gut, somit Qualifikation zum Meisterchorsingen.


 

1987

5. April: ein denkwürdiger Tag: Nach 1977 kann sich nun der MGV »Sangeslust« wiederum 4 Jahre lang als »Meisterchor« bezeichnen. Diesen Titel des Sängerbundes Rheinland-Pfalz erwarben die Sänger beim Meisterchorsingen in der Rheinland-Halle in Mülheim-Kärlich. Der Chor erzielte die Traumnote von 1,22 und avancierte damit zum besten Chor des Tages. Dank galt besonders Chorleiter Clemens Bröcher, der während der harten Probenarbeit die vorgetragenen Chorwerke gefühlvoll mit den Sängern einstudiert hatte. Die Wertungsrichter Theobald Lebeda, Dr.l Karl-Josef Müller und Musikdirektor Gerhard Wind bescheinigten im Wertungsbogen «eine sorgfältige, überzeugende Wiedergabe, auf Einzelkritik kann verzichtet werden«. Es war die Stunde der Sängerfamilie. Die Freude über diese Meisterleistung war groß und wurde bis spät in die Nacht und am folgenden Tage gebührend gefeiert.


1988

Im Mittelpunkt stand das Sängerfest vom 3. - 5. Juni, welches anlässlich des 65jährigen Bestehens in großem Rahmen gefeiert und in Eigenregie durchgeführt wurde. Mit der Top-Show von Tony Marshall als Auftakt zum Sängerfest hatte der MGV sicher einen guten Griff getan. Im Nu eroberte der Stargast die Herzen der über 1200 Festbesucher, nachdem die »Aramis-show-Band« die Gäste musikalisch auf ein 2 Stunden-Non-Stop-Programm eingestimmt hatte. Am Samstagnachmittag überbrachten 19 Gastvereine mit je 2 Liedvorträgen ihre Geburtstagsgrüße.

Bereits um 8.00 Uhr begann am Sonntag der Chorwettbewerb, währenddessen 29 Männer-, Frauen und Gem. Chöre um die Gunst der Wertungsrichter stritten. Als Wertungsrichter fungierten der Frankfurter Diplom-Chor- und Kapellmeister Winfried Siegler sowie der Direktor des Prager Männerchores, Prof. Miroslav Kosler. Die besten Chöre in den 7 Klassen erwarben ansehnliche Geldpreise und wertvolle Pokale.

Tagessieger mit 335 Punkten wurde der Gem. Chor »Singkreis 1868« Wehbach mit seinem Dirigenten Michael Rinscheid.

10. Juli: Chorwettbewerb in Alzenau. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte hatte sich die »Sangeslust« in die Klasse 1 gemeldet. Dass die Sänger die beiden je 90 Mann starken Mitstreiter, nämlich den MGV »Liederkranz« Zellhausen sowie den MGV »Jugendfreund« Watzenborn-Steinberg nicht in Angst versetzen konnten, war von vornherein klar. Die Top-Leistung des MGV wurde von den Wertungsrichtern Dr. Zöbeley und Winfried Siegler entsprechend dem Vortrag honoriert. Nur 2 bzw. 3 Punkte trennte die Sänger von der Birkener Höhe in der Wertung von den Super-Chören. 


1992

Wohltätigkeitskonzert der »Bröcher-Chöre«: Am 9. Mai 1992 in der ausverkauften Turnhalle in Birken-Honigsessen. Anlass war die 25jährige Chorleitertätigkeit von Clemens Bröcher. Der Erlös wurde der Elterninitiative für krebskranke Kinder, St. Augustin, überreicht.

Zum dritten Male in der Vereinsgeschichte kann sich der MGV »Sangeslust« für 4 Jahre als Meisterchor bezeichnen. Er errang den Titel am 8. November 1992 in der Stadthalle in Ransbach-Baumbach.

»Meisterchöre singen für Theo Arns«. Unter diesem Motto hatte der MGV »Frohsinn« Ottfingen, dem Musikdirektor Theo Arns seit 40 Jahren als Chorleiter vorsteht, eingeladen. Es war ein anspruchsvolles Konzert, an dem 14 Meisterchöre teilnahmen.


1994

Nach genau 20 Jahren gab Clemens Bröcher, der damit länger als alle anderen Chorleiter beim MGV »Sangeslust« Birken-Honigsessen tätig war, im Januar 1995 im gegenseitigen Einvernehmen seine Dirigententätigkeit auf.
Am 16. Februar 1995 übernahm Chorleiter Manfred Sidenstein aus Ottfingen die Leitung des Chores.


1997

Am 11. Juni verstarb plötzlich und unerwartet unser Ehrenvorsitzende Manfred Müller. Mit ihm verloren wird einen Sangesbruder, der nahezu 30 Jahre als Vorsitzender die Geschicke des Vereins entscheidend mitprägte.

Im Dezember 1997 beendete Manfred Sidenstein aus gesundheitlichen Gründen seine Chorleitertätigkeit beim MGV »Sangeslust«.


1998

Chordirektor Matthias Merzhäuser ,damals 34 Jahre jung, aus Birken bei Mudersbach übernimmt als musikalischer Leiter den Chor. Es war das Jahr unseres 75jährigen Vereinsjubiläums. Der erste offizielle Auftritt mit dem Chor war der Festkommers am 15. Mai. Mit den neu einstudierten Chorwerken »Morgendämmerung am Meer« und »Erlaube mir, feins Mädchen« eröffneten wir das Jubiläumsfest.

Das Jahr stand unter Zeit- und Leistungsdruck, denn für den 8. November hatten wir uns zum Meisterchorsingen in Horbach angemeldet. Die Wertungsrichter Michael Rinscheid, Prof. Michael Schmoll und Winfried Siegler bewerteten unser Selbstwahlchorwerk »Morgendämmerung am Meer« und das durchkomponierte Volkslied »Down by the riverside« jeweils mit »sehr gut«. Das Wahlpflichtchorwerk »Cantate Domino« und das strophische Volkslied »Erlaube mir, feins Mädchen« erhielten die Note »gut«.
Wir hatten somit zum 4. Male die Meisterchorwürde des Sängerbundes Rheinland-Pfalz errungen.


2003

Am 9. November 2003 erwarben wir zum 5. Male in Heiligenroth den Meisterchortitel des Sängerbundes Rheinl.-Pfalz. »Wer bin ich, der dich lobet« und »O du schöner Rosengarten« wurden mit »sehr gut« bewertet. Knapp an der Bestnote vorbei wurden der Pflichtchor »O vos omnes« und das Volkslied »Die Sterne sind erblichen« bewertet. Wertungsrichter waren Claudia Rübben-Laux, Prof. Matthias Breitschaft und Michael Rinscheid.


2006

In der Jahresversammlung am 15. Januar 2006 legte Hubert Wagner nach 22 Jahren aus beruflichen Gründen sein Amt als Vorsitzender nieder. Als sein Nachfolger wurde einstimmig der bisherige Geschäftsführer Wilfried Reifenrath gewählt. 

Im Juli 2006 gibt Chordirektor Matthias Merzhäuser aus persönlichen Gründen sein Amt als musikalischer Leiter ab, das er seit 1998 innehatte. Er wurde am 13. Juli in einem würdigen Rahmen im Vereinslokal verabschiedet.
Das Programm des zu Beginn des Jahres festgesetzten Adventskonzertes am 10.12.06 wird mit Vizechorleiter Franziskus Reifenrath einstudiert und durchgeführt. 

Zur Freude aller Sänger konnte der geschäftsführende Vorstand am 11. Oktober 2006 Chordirektor Hubertus Schönauer aus Ottfingen als neuen Chorleiter des MGV »Sangeslust« verpflichten. Er nahm im Januar 2007 seine Tätigkeit auf.
Die Sänger erhoffen sich durch seine fachliche Kompetenz und seine humorvolle Art einen neuen Aufschwung und eine gesangliche Aufwärtsentwicklung.